Fotoaktion Theaterfotografie - Fotoclub Rüdesheim

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Fotoaktion Theaterfotografie

Aktivitäten > 2023


Im Jahr 2023 hatten wir vom FotoClub Rüdesheim zweimal die Gelegenheit, eine finale Generalprobe einer Amateurtheatergruppe zu fotografieren. Finale Generalprobe bedeutet, erstmals wird das Stück in einem durchgespielt, mit allen Kostümen, in voller Maske und auch mit endgültiger Beleuchtung. Der FotoClub ist nur Gast und darf die Generalprobe nicht stören, dh. kein Blitz, nicht herumlaufen
und die Sicht der Musiker und des Regiseurs muss immer frei bleiben.

Im Mai waren wir zu Gast bei "Das Leben der Bohème", im November handelte es sich um ein Kabaret im Stil der 1920er Jahre. Beides mit Live-Musik und Gesangsdarbietungen. Das war nicht nur für die Schauspieltruppe eine große Herausforderung, sondern auch fotografisch.
Die Beleuchtung veränderte sich computergesteuert ständig. Es wurden vorzugsweise verschiedenfarbige Lampen (oft rot) gleichzeitig eingesetzt und die Ausleuchtung über die Bühnentiefe war nicht gleichmäßig. Zusätzlich kennt man den Szenenablauf nicht und ist ständig - wie bei einer Sportaufnahme - angespannt auf der Lauer, um nur ja nichts zu verpassen.


Bildbeispiele aus "Das Leben der Bohème" :

Fazit: Ohne zusätzliche Nacharbeit am PC sind die Fotos selten verwertbar und aufgrund der verschiedenfarbigen gleichzeitig eingesetzten Lampen (machmal sogar komplementärfarbig), ist oft eine Schwarzweiss-Konvertierung die einzig verbleibende zeitunkritische Lösung.
Damit will ich jetzt nicht das Schwarz-Weiss-Foto als 'Notlösung', sondern vielmehr seine Vorzüge anpreisen: Farbe ist manchmal einfach zu geschwätzig. Außerdem schwankt man bei der farbigen Nacharbeit ständig zwischen 'Soll man es so darstellen wie es farblich war' - also mit merkwürdigem Farbstich - oder trimmt das Foto aufwändig möglichst farbstichfrei (womit es meist wesentlich angenehmer wahrgenommen wird). Siehe dazu auch die Farbbeispiele.

Und zu allem Überfluß ist es noch sehr dunkel bei teilweise sehr schnellen Bewegungen der Schauspieler.
Dh. lichtstarke Objektive sind Pflicht und der Bildstabilisator hilft gar nicht (wegen der Bewegungen).

Das alles klingt jetzt nicht nach reichhaltiger 'Fotoausbeute' und dem ist auch so. Theater-Fotografie ist sehr herausfordernd, auch weil sie hohe Ansprüche an die Ausrüstung stellt. Aber manchmal ist es gerade das, was das Fotografieren immer wieder spannend macht:
Neue Herausforderungen, die sich nicht auf die Schnelle erschließen lassen!



Bildbeispiele aus " Ick liebe, aber ick verachte dir" :

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü